Mehrfamilienhäuser

Klinker:
Architekten: KDP Ingenieure, IHP Hansaplanung, Wiggenhorn & van den Hövel, wiewiorra hopp schwark architekten, Objekt: Hannover, Deutschland, R757NF, Natürliche Landschaften als Vorbild für ein modernes Quartierskonzept.

Das Gebiet an der Mars-La-Tour-Straße, das durch eine Baumallee gefasst wird, bricht kontinuierlich in verschieden große (Eis-)Schollen. Die resultierenden Schollen, angelegt als erhöhte private Wohnhöfe, bewegen sich frei auf dem Grundstück. Durch dieses Driften entwickeln sich interessante räumliche Konstellationen. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen verdichteten und offenen Situationen im Raum. Die Wege, die dadurch gebildet werden, winden sich wie ein Fluss durch das Quartier und werden dabei durch „Gleit- und Prallufer“ geleitet. Dabei bilden die Gleitufer Sitzmöglichkeiten, während die Prallufer die Abgrenzung zu den privaten Wohnschollen darstellen. Die Wege weiten sich auf zu Höfen und Plätzen, die als Aufenthaltsflächen für das gesamte Quartier und die nähere Umgebung (Seniorenresidenz etc.) dienen. Das Wege- und Platzsystem wird durch einen homogenen und wasserdurchlässigen Asphalt befestigt und von lockeren und lichten Hainen durchzogen.

Die Wohnschollen beinhalten verschiedene Gebäudetypologien, die sich jeweils um einen privaten, begrünten Außenbereich gruppieren. Analog zur Gestaltung des Quartiers wird der Gemeinschaftsbereich ebenfalls räumlich in Fragmente aufgelöst. Dabei werden die Vorzonen vor den Wohnungen in private Gartenräume gefasst; das daraus gebildete Negativ stellt den Gemeinschaftsbereich dar.

Das Konzept sieht eine klare Trennung zwischen Pkw-Verkehr und Fußgänger- sowie Radverkehr vor. Die im Sockelbereich der Wohnschollen befindlichen Stellplätze werden an der Peripherie des Wohnquartiers (TheodorHeuss-Platz, Zeppelinstraße und Schackstraße) erschlossen. Dadurch bleiben die zwischen den Schollen befindlichen Wege und Plätze den Bewohnern des Quartiers und der näheren Umgebung vorbehalten. Diese Flächen stehen lediglich dem Anlieferungs- und Entsorgungsverkehr sowie Notfalldiensten zur Verfügung. Die Gebäude auf den Wohnschollen werden jeweils vom öffentlichen Bereich erschlossen. Alle Wohnungen im Erdgeschoss verfügen direkt über einen privaten Garten, der mit Hecken zum Gemeinschaftsbereich abgetrennt ist.

KDP Ingenieure, IHP Hansaplanung, Wiggenhorn & van den Hövel, wiewiorra hopp schwark architekten, Hannover, Deutschland, 2011 - 2013

  • Quartier: Mosaik Eilenriede
  • Größe: 35.564 Quadratmeter
  • Auftrag: Städtebaulicher Wettbewerb 1.
  • Preis Auftraggeber: Hochtief Solutions,
  • FormArt Investor: AXA Winterthur,
  • Patrizia Fachplaner KFP Ingenieure, IHP
  • Hansa Planung, Wiggenhorn & Vanden Hovel
  • Zusammenarbeit: wiewiorra hopp architekten
  • Kosten: 50 Mio Euro
  • Zeitraum: 2011 - 2013
  • Team: Alred Paul, Renato Marazzi, Patrick Ryser, Michael Osswald, Gerold Leible, Simon Lenz, Franziska Jaggi, Rafael Imhof, Darius Radowski
  • Wohnungen: 162
  • Wohnfläche gesamt: 17.192 Quadratmeter
  • Anschrift: Mars-La-Tour-Straße, 30655 Hannover
  • Quelle: wiewiorra hopp architekten